Immer wenn Weihnachten naht, verwandelt sich der Kleine Ennser in das artigste Kind, das man sich nur vorstellen kann. Vergangenen Samstag zeigte er sich auch am Adventmarkt von seiner besten Seite.
Schon lange freute sich der Kleine Ennser auf den Adventmarkt im Schloss Ennsegg, weshalb er schon ganz früh am Morgen aufstand und Frühstück für seine Eltern zubereitete, damit erst gar nicht zu viel Zeit verloren geht, wie er erklärte. Als Mama Ennser dann endlich ihre Augen öffnete, fiel sie vor Schreck beinahe aus dem Bett, weil der Kleine Ennser zehn Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt darauf wartete, bis sie eben endlich ihre Augen aufmachte. „Mutter, du bist endlich wach“, flüsterte er, „darf ich dir das Frühstück zu Bette tragen?“. Ohne die Antwort abzuwarten verschwand er in der Küche. Noch gar nicht wirklich registrierend, was der Kleine Ennser da soeben gesagt hatte, marschierte er schon wieder zurück ins Schlafzimmer; in der Hand ein riesiges Tablett mit Gebäck, Käse, Wurst, Aufstrichen und allem, was zu einer ausgewogenen Mahlzeit dazugehört. Mama Ennser verschlug es kurzzeitig die Sprache.
Am Adventmarkt
Selbst als die Familie Ennser wenig später beim Adventmarkt eintraf, blieb er stets an der Seite seiner Eltern und wartete geduldig darauf, bis sie die vielen bekannten Gesichter begrüßt hatten. „Darf ich bitte ein Bratwürstel haben, geliebte Mama“, fragte er schließlich, woraufhin ihn der Neue Ennser mit großen Augen ansah. „Hast du irgendwas angestellt, oder was ist los mit dir?“ Der Kleine Ennser zuckte nur mit den Achseln. „Ich weiß nicht was du meinst“, antwortete er, „ich bin einfach ich. Magst du auch ein Bratwürstel? Ich kann es gleich für uns holen gehen.“ Mama Ennser hingegen wusste genau was gespielt wird und klärte den Neuen Ennser auf, der dem Kleinen so viel Kreativität gar nicht zugetraut hätte. Wie auch immer – der Adventmarktbesuch entwickelte sich als überaus angenehm, weshalb sie beinahe den ganzen Tag dort verbrachten, Punsch und Glühwein tranken, alle möglichen Schmankerl verköstigten und sich von den vielen Ausstellern inspirieren ließen. Selbstverständlich wurde gleich das eine oder andere Weihnachtsgeschenk mitgenommen.

Foto: Wolfgang Simlinger
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