Der Kleine Ennser und der Circus Kaiser – jetzt hat er eine Mission

Seitdem der Kleine Ennser den Circus Kaiser besichtigen durfte, der seit Mitte März in Enns festsitzt, weiß er eines ganz genau: wenn er einmal groß ist, will er Artist werden; Punkt. Und was er jetzt noch viel mehr weiß als das: die Menschen müssen den Zirkus retten.

Ganz aufgeregt war der Kleine Ennser, als er die vielen Kamele erblickte, die Pferde, Ponys, Esel und Schweine. Insgesamt 40 Tiere hat der Zirkus Kaiser zu versorgen und das sei ohne Einnahmen schwer, wie mir Juniorchef Meiwen Kaiser erzählte und sowieso nur durch die Spenden der Bevölkerung, der Firmen und Landwirte möglich. „Ansonsten würden wir die Tiere verlieren.“ Als der Kleine Ennser das hörte fiel er für einige Sekunden in eine Schockstarre; dann brüllte er mich an: „Du musst was unternehmen; du musst Futter organisieren; und Geld!“ Dann rannte er einmal rund um das gesamte Areal; als er zurückkam brüllte er erneut: „Ist dir schon was eingefallen!?“

Während der Kleine Ennser die Passanten um Geld anschnorrte und es in die dafür vorgesehene Box warf, erklärte Meiwen Kaiser die Situation. „Wir führen den Zirkus als zehnköpfige Familie in der neunten Generation; und jetzt sitzen wir seit Mitte März hier fest; zuvor hatten wir eine Woche gespielt. Das wars. Wir leben also von den Spenden der Menschen; benötigt wird Heu und Kraftfutter für unsere Tiere und natürlich müssen auch wir als Familie von etwas Leben. Es ist nicht leicht.“ Dabei wurde der Juniorchef nicht müde zu betonen, wie dankbar man für das große Engagement der Ennser Bevölkerung sei und stellte als Dank vier Gratisvorstellungen in Aussicht. „Das ist das Mindeste, das wir tun können, wenn das alles vorbei ist.“

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