Der neue Ennser blickt auf eine ereignisreiche Woche zurück: erstmals seit 1980 ging der 1. Mai ohne Festakt und „beinahe“ ohne Maibaum über die Bühne (was daran ereignisreich sein soll, erfahren wir später), überall wurde gewerkelt und die Natur genossen. Das Leben kehrte langsam zurück in die Straßen von Enns und das tat allen voran dem Neuen Ennser gut.
Wo er auch hinsah, überall entdeckte der Neue Ennser lebendiges Treiben, Aufbruchstimmung und Tatendrang. Er selbst hätte am liebsten alles auf einmal gemacht, doch weil auch der Kleine Ennser am liebsten alles auf einmal gemacht hätte, musste am Ende auch der Neue Ennser machen, was der Kleine Ennser am liebsten alles machen wollte. Zum Beispiel zum Tennisplatz fahren, um zu sehen, „ob sich da schon was tut und ob man schon spielen kann.“ Also unternahm man eine Runde mit dem Fahrrad und staunte, dort angekommen, ob der fleißigen Arbeiter, nicht schlecht, die der Anlage den letzten Feinschliff vor der Saisoneröffnung verpassten, indem man 20 Jahre alte Sitzbänke aussehen ließ wie neu; mit Schleifpapier und Farbe … und Bier.
Auf dem weiteren Weg begegneten den beiden unzählige Radfahrer, Jogger und Spaziergänger. Alle grüßten recht freundlich, lächelten einen an oder wünschten einen schönen Tag. „Das kann nur daran liegen, weil die Initiative Enns bringts gesagt hat, dass sie auch nach Corona noch da ist, dass die alle zu gut drauf sind“, sagte der Kleine Ennser. „Da wirst du wohl recht haben“, sagte der Neue.
Direkt vor dem Stadtamt beobachteten die beiden dann die Mitglieder des Trachtenvereins und den Herrn Bürgermeister, wie sie einen Miniaturmaibaum in das Gebäude schleppten und im Innenhof desgleichen direkt neben dem Miniaturstadtturm feierlich aufstellten. Alles mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen versteht sich. Not macht eben erfinderisch, dachte der Neue Ennser.